Patienteninformationen
Operative Zahnentfernung
Weisheitszähne und verlagerte Zähne entfernen und freilegen
Weisheitszähne sollen im jungen Erwachsenenalter in die Mundhöhle durchbrechen. Als letzte in der jeweils 16 Zähne zählenden Reihe des Ober- und Unterkiefers finden sie jedoch häufig keinen Platz mehr. Oft verbleiben die Weisheitszähne deshalb im Kieferknochen. Manchmal liegen sie sogar anlagebedingt quer oder brechen nur teilweise durch. Mediziner sprechen dabei von Retention oder Teilretention.
Die Folge sind nicht selten äußerst schmerzhafte Entzündungen an Schleimhaut und Knochen. Mitunter bilden sich auch Zysten (mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume) um die Krone des Zahnes. Außerdem können solche “Querschläger” den davor gelegenen Backenzahn beschädigen oder sogar die ganze Zahnreihe verschieben.
Der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg kann auch tief im Knochen liegende Weisheitszähne entfernen, ohne dabei wichtige anatomische Strukturen, wie z.B. den Unterkiefernerv oder den Nachbarzahn, zu schädigen. Dies gilt auch für andere verlagerte Zähne. Manchmal ist es auch möglich, die Zahnkrone freizulegen und so zu präparieren, dass der Zahn durch den Kieferorthopäden gerade gerichtet werden kann.
Meist reicht für den Eingriff eine örtliche Betäubung aus. Bei empfindlichen Patienten oder wenn mehrere Weisheitszähne entfernt werden, kann der Eingriff auch unter Vollnarkose oder Dämmerschlaf, die so genannte Analgosedierung, erfolgen. Die Wundheilung dauert etwa eine Woche.
Gesichtspunkte
Behandlung
lokaler operativer Eingriff im Kieferbereich
OP-Dauer
in Abhängigkeit vom operativen Eingriff pro Zahn 15 – 30 Minuten
Anästhesie
Lokalanästhesie, ggf. begleitend Dämmerschlaf oder Intubationsnarkose
Nachbehandlung
Abschwellende Maßnahmen und prophylaktische Schmerzmedikamentation, in ausgewählten Fällen Antibiotikatherapie
Fit für den Alltag
je nach Eingriff einige Schonung