Patienteninformationen
Ästhetische Gesichtschirurgie
Natürliche Schönheit entfalten
Zufriedenheit mit dem eigenen Spiegelbild – ein ganz normaler Wunsch, den sich heute immer mehr Menschen mit den Möglichkeiten der ästhetischen Gesichtschirurgie erfüllen. Sie ist ein wesentliches Fachgebiet des Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen. Kein anderer Facharzt ist dafür besser und spezieller ausgebildet. Und kein anderer Facharzt verfügt über ein breiteres Spektrum an Möglichkeiten. Von einfachen Faltenbehandlungen über straffende Operationen bis hin zu hoch spezialisierten Korrekturen der Kiefer und des gesamten Gesichtsprofils bündelt der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg alle Facetten der ästhetischen Gesichtkorrekturen in einer Hand. Und genau da liegt der Unterschied: Statt ausschließlich mit den Standardmethoden der plastischen Chirurgie zu arbeiten, kann der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg für seine Patienten individuelle Behandlungskonzepte entwickeln, die ganz auf die jeweiligen Erfordernisse zugeschnitten sind. Ziel ist es, Disharmonien des Profils und Alterszeichen durch gezielten Auf- und Umbau des Hart- und Weichgewebes zu korrigieren. So wird das Gesicht auf besonders natürlich wirkende Weise harmonisiert. Mimik und Individualität, das was ein Gesicht unverwechselbar macht, bleiben erhalten.
Weitere Themen im Überblick
Chirurgie der Kiefer für ein harmonisches Profil
Die Attraktivität eines Gesichtes hängt von den harmonischen Proportionen des Gesichtsprofils ab. Fehlentwicklungen im Bereich der knöchernen Strukturen können die Harmonie des Gesichtes stark beeinträchtigen. Besonders gravierend sind Kieferfehlstellungen, die sog. Dysgnathien. Ober- oder Unterkiefer stehen zu weit vor oder zurück und das Kinn scheint zu lang oder zu kurz geraten. Das Gesicht wirkt disharmonisch. Darüber hinaus kann das ein Grund dafür sein, dass die Zähne nicht korrekt ineinander greifen. Kieferfehlstellungen können darüber hinaus auch eine Reihe von funktionellen Problemen verursachen, zum Beispiel das Sprechen, Kauen und Schlucken erschweren oder die Nasenatmung beeinträchtigen. Rein „kosmetisch“-operative Maßnahmen bzw. scheinbar einfache Eingriffe wie die Korrektur der Kinnspitze sind aus ästhetischer wie auch aus funktioneller Sicht nicht immer ausreichend. Ein Mund-Kiefer-Gesichtschirurg kann dagegen mit anspruchsvollen, aber gleichzeitig wenig belastenden, minimal-invasiven Methoden die Kiefer korrekt positionieren und das Problem somit ursächlich lösen. Für diese sogenannte Dysgnathie-Chirurgie ausgebildet sind ausschließlich MKG-Chirurgen. Ober- bzw. Unterkiefer können dabei verschoben, sondern auch in ihrer Höhe und Breite verändert werden. So lassen sich Gesichtsprofil und Kieferfunktion unabhängig vom Alter dauerhaft harmonisieren. Derartige Eingriffe sind immer eine Teamleistung, die zusammen mit Fachzahnärzte für Kieferorthopädie und auch Zahnärzten erbracht werden.
Wenn die Kiefer- und Bisslage rein formal korrekt sind, kann bei ästhetischer Beeinträchtigung eine reine Konturplastik (Kinn, Jochbein) zum gewünschten Erfolg führen. Mit speziellen Knochenverlagerungs- oder Aufbautechniken der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie können Anteile des Gesichtsschädels verkleinert oder vergrößert werden, ohne den Knochen durch starke Reduktion zu schwächen oder Fremdmaterialien einbringen zu müssen. Die Techniken der skelettverlagernden Operation sind auch Basis der Behandlung von schweren schlafbezogenen Atmungsstörungen.
Form folgt Funktion
Auch bei der Nasenkorrektur profitieren Patienten von der ästhetisch-rekonstruktiven chirurgischen Kompetenz des Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen. Die Nasenkorrektur zählt operationstechnisch zu den anspruchvolleren Operationen der ästhetischen Gesichtschirurgie, da hier genau wie bei Kieferkorrekturen immer auch die Funktion eine wesentliche Rolle spielt. Unter diesem übergeordneten Aspekt kann der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg das Erscheinungsbild der Nase korrigieren und in Harmonie zu den übrigen Gesichtszügen stellen. Die Rhinoplastik darf nicht nur als Eingriff der ästhetischen Chirurgie angesehen werden. In vielen Fällen erfolgen Rhinoplastiken zur Verbesserung der Lebensqualität von Unfallopfern, Patient:innen mit Fehlbildungen, Tumorpatienten oder Patient:innen mit internistischen Erkrankungen. Beispielsweise können Nasenhöcker effektiv beseitigt, Nasenflügel verkleinert, der Nasenrücken verschmälert oder Schiefnasen begradigt werden. Dies geschieht in erster Linie durch Reduktion und Umgestaltung von Knochen, Knorpel und Bindegewebe oder durch Verpflanzung von Gewebe von anderen Körperstellen in den Bereich der Nase. Das Behandlungsziel ist die Wiederherstellung von Form und Funktion.
Augen auf
Operative Eingriffe zur Straffung der Lider und der Gewebe im Augenbereich tragen wesentlich zur Verjüngung der Gesichtskonturen bei. Bei schlaffen Lidern oder ausgeprägten Tränensäcken ist die Lidkorrektur die Methode der Wahl. Dabei werden nicht nur die Haut der Lider sondern auch der erschlaffte Augenringmuskel gestrafft. So entsteht ein natürlich wirkender und lange anhaltender Lifting-Effekt. Auf diese Weise können die sogenannten Schlupflider und Tränensäcke beseitigt werden. Das Gesicht gewinnt seine jugendlich frische Ausdruckskraft zurück.
Ergänzt durch andere Methoden der ästhetischen Gesichtschirurgie, wie zum Beispiel eine Konturplastik durch Knochenaufbau oder Eigenfettunterspritzung, kann sogar ein gesichtsstraffender Eingriff (sog. Facelift) erübrigen oder der Eingriff zumindest um viele Jahre verzögert werden.
Volumen geben statt Haut straffen
Wo knöcherne Strukturen auf- und umgebaut werden, folgt immer auch das Weichgewebe. Diesen Effekt kann der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg auch sehr gezielt durch Unterlegung bzw. Aufbau einzelner Gesichtsregionen mit körpereigenem Gewebe, Implantaten oder injizierbaren synthetischen Füllmaterialien erzielen. Durch den Aufbau des Jochbeins zum Beispiel werden nicht nur die oberen Regionen der Wange akzentuiert, sondern gleichzeitig auch Augenfältchen, insbesondere tiefe seitliche Linien, geglättet. Durch Aufbau der Oberkieferregion können sogar tiefe Nasolabialfalten dauerhaft geglättet werden.
Neue Fülle fürs Gesicht
Der MKG-Chirurg wendet hoch entwickelte Techniken an, die dem Gesicht seine jugendlichen Konturen zurückgeben. Entscheidend für diesen Effekt ist, dass nicht nur die Haut gestrafft wird, sondern insbesondere auch die darunter liegenden Muskel-, Fett- und Bindgewebsstrukturen. Wenn die Wangen- und Kieferpartie allmählich absinkt und das Mittelgesicht eingefallen wirkt, bringt der erfahrene Chirurg auf diese Weise das verlorene Volumen zurück. Die Haut wirkt wieder glatt, ohne jedoch gespannt und starr zu erscheinen.
Durch sinnvolle Kombination mit anderen Verfahren der Ästhetischen Gesichtschirurgie kann das Behandlungskonzept dabei ganz an individuelle Problembereiche und Wünsche angepasst werden. Die Veränderungen können jedoch insgesamt so unauffällig gestaltet werden, dass selbst im engsten Umfeld niemand auf Anhieb eine Schönheitsoperation vermutet.
Schonende Verfahren für ein harmonisches Erscheinungsbild
Das operative Spektrum der modernen Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie umfasst auch operative Behandlungen oder Veränderungen im Bereich des äußeren Ohres. Fehlbildungen des äußeren Ohres können sowohl bei Kindern (in der Regel ab dem 5. Lebensjahr) als auch bei Erwachsenen eine operative Korrektur erfordern. Auch kann es nach Traumata oder Tumoren zu ästhetischen Veränderungen der Ohrmuschel kommen. Je nach individuellem Befund werden durch Umformungen des Ohrknorpels Asymmetrien beseitigt oder abstehende Ohren angelegt. Ziel ist ein natürliches Erscheinungsbild mit unauffälligen Narben vorzugsweise an der Ohrmuschelrückseite. Die Ergebnisse sind in der Regel ein Leben lang stabil, der Eingriff gerät bei den meisten Patienten in späteren Jahren in Vergessenheit.
Moderne Möglichkeiten
Gesichtsnarben, seien sie durch Unfälle, Operationen oder Hauterkrankungen verursacht, können für die Betroffenen sehr belastend sein. Der MKG-Chirurg verfügt über ein breit gefächertes Therapiespektrum, um ein unauffälligeres Erscheinungsbild zu erreichen. Entscheidend ist die möglichst frühe Begutachtung der Narbe durch einen Spezialisten. So kann durch rein konservative Behandlungen die Entstehung einer ästhetisch störenden Narbe zumeist verhindert werden. Dabei kommen Verfahren der Kompression, diverse Peelings und Anwendungen von Cremes und Gelen zu Anwendung. Allerdings kann auch eine bereits bestehende Narbe in den meisten Fällen sehr positiv beeinflusst werden. Die Morphologie (das Erscheinungsbild) der Narbe spielt dabei eine entscheidende Rolle. Je nach Art der Narbe kann durch Injektionsbehandlungen, Kollageninduktionstherapie (Microneedling) oder Laseranwendung eine ästhetische Verbesserung erreicht werden. Nur selten sind operative Narbenkorrekturen nötig.
Die gründliche operative Aus- und Weiterbildung innerhalb der MKG-Chirurgie ermöglicht die individuelle Beratung über die Behandlungsmöglichkeiten und die Erfolgschancen. Jeder Patient muss sich aber auch darüber bewusst sein, dass eine vorhandene Narbe in den meisten Fällen zwar verbessert, aber nicht immer vollständig zum Verschwinden gebracht werden kann.
Kleiner Eingriff, großer Effekt
Auch die minimal invasive Therapie von Falten (zum Beispiel durch Unterspritzungen) ist Bestandteil des Fachgebiets des MKG-Chirurgen. Er ist mit den Weichgeweben des Gesichtes bestens vertraut und weiß zum Beispiel den Verlauf von Muskeln, Nerven und Blutgefäßen genau abzuschätzen. Und – was ebenso wichtig ist – er kann das Behandlungsergebnis genau beurteilen und unerwünschte Effekte mit hoher Sicherheit vermeiden. Als Unterspritzungsmaterial kommen in der Regel abbaubare Füllmaterialien zur Anwendung, die äußerst gewebeverträglich sind. Bei tieferen Falten oder Gewebsdefekten ist an anderer Körperstelle abgesaugtes Eigenfett ein bevorzugtes Unterspritzungsmaterial.
Entscheidend ist die differenzierte Behandlung von Falten. Nicht alle Unebenheiten der Haut können durch Unterspritzung positiv beeinflusst werden. Speziell die Mimikfalten im oberen Gesichtsdrittel sprechen ausgezeichnet auf eine Behandlung mit Botulinumtoxin an. Die faltenverursachende Muskulatur wird gezielt entspannt und dadurch eine Glättung der Haut erreicht. Oft werden die beschriebenen Techniken im Rahmen eines Gesamtkonzeptes kombiniert und regelmäßig wiederholt. Sie können so die äußeren Anzeichen des Alterungsprozesses um viele Jahre hinauszögern.